Am 05. Januar 2014 bei einer Feuerzangenbowle kam uns die Idee, wir könnten eigentlich mit den Alpakas und den Hunden ein Stück auf dem Jakobsweg gehen.
Nachdem wir von unseren Männern belächelt wurden, bestärkte uns das noch mehr, die Idee in die Tat umzusetzen.
Nun begannen die Vorbereitungen: Wir suchten uns eine Strecke heraus und stießen auf den Fränkisch – Schwäbischen Jakobsweg, da wir nicht direkt von der Würzburger Innenstadt starten wollten entschieden wir uns für Randersacker als Startplatz.
Dann suchten wir uns die Quartiere alle 20 – 25 km und wollten dann bis Böbingen, das vor Ulm liegt, laufen. Aber wo sollen die Alpakas schlafen? Wir überlegten hin und her, bis wir zu dem
Entschluss kamen, dass es für die Tiere am besten ist in vertrauter Umgebung zu schlafen und engagierten deshalb unsere Männer, die den Pferdeanhänger von einem Quartier zum anderen umsetzen
sollen. Dann fingen wir an mit den Alpakas Lauftraining zu machen und machten am Ostersonntag unseren authentischen Probelauf.
Nun waren wir vorbereitetet Daniela, Nicole, die Hunde Maik und Duke und die Alpakas Lukas und Pepina gingen auf den Jakobsweg.
Tag 1 : 07.06.2014 – Randersacker - Gaukönigshofen
Um 8:00 Uhr liefen wir los. Auf einem langen Radweg am Main entlang. Als wir an einem Campingplatz vorbeikamen fragte uns ein kleines Mädchen „wo habt Ihr die denn her“ wir antworteten scherzhaft „aus den Anden“. Die Camper waren gerade beim Frühstücken und schauten uns mit offenen Mündern hinterher. Gott sei Dank hat sich keiner verschluckt. Wir kamen etwas langsam vorwärts, weil viele Jogger und Radfahrer sehr interessiert waren. Bis Sommerhausen liefen die Alpakas richtig gut und es war auch noch nicht so warm. In der Innenstadt von Sommerhausen war viel los, viel Verkehr und viel Publikum. Wir unterhielten uns gerade mit einem Mann, als uns eine vorbeigehende Frau fragte: „Sind das Esel?“ Eine andere Frau war auch sehr begeistert und wollte uns sogar Geld geben. Wir lehnten dankend ab und erklärten ihr, dass wir nicht vom Zirkus sind sondern auf dem Jakobsweg. Als wir aus der Innenstadt herauskamen, fuhr ein Motorradfahrer direkt auf den Gehsteig und parkte, wir ärgerten uns schon ein wenig, weil wir ihm ja sonst auf die Straße ausweichen müssten. Aber der nette Mann hatte wegen uns angehalten und wollte uns fotografieren und fragte ob er uns helfen könnte. Wir sagten er könnte uns mit Wasser aushelfen – das er prompt aus seinem Rucksack holte und uns eine Flasche Wasser schenkte. Vor lauter Reden vergas er dann ein Foto zu machen, verabschiedete sich und wünschte uns noch einen guten Weg. Wir liefen weiter, als ein Mann mit einem Fotoapparat auf uns zukam, war Daniela so abgelenkt, dass Pepina nach links wollte, Maik nach rechts und somit sind alle drei einen Rangen runtergekullert. Es ist nichts passiert, außer Daniela hat sich den Fuß umgeknickt.
Als es schon ziemlich heiß war, machten wir Rast an der B13.
Als wir nach Kleinochsenfurt kamen, war es schon sehr heiß, unsere Wasserflaschen waren schon ziemlich leer und die Alpakas liefen auch schlecht. Wir trafen einen Mann an einem Kleingarten am Mainufer und fragten ihn ob wir etwas Leitungswasser haben könnten, er wollte uns auf keinen Fall Leitungswasser geben und gab uns stattdessen Mineralwasser für uns und unsere Tiere. Wir fragten Ihn, wo es jetzt nach Gaukönigshofen geht. Er erklärte uns den Weg und sagte wir müssen nicht durch Ochsenfurt, wo wir auch ganz froh drüber waren. Wir liefen die Abkürzung weiter und kamen durch einen Wald. Mitten im Wald war ein Altenheim wo wir wieder unsere Wasservorräte auffüllten und im Gegenzug konnten die Bewohner die Alpakas mal streicheln. Alle haben sich gefreut.
Auf einem Fahrradweg ging es weiter nach Gaukönigshofen. Endlich angekommen, es war mittlerweile 18:30 Uhr, versorgten wir zuerst unsere Tiere, hierbei trafen wir eine Frau aus der Nachbarschaft die uns noch Wasser für die Alpakas gab und dann versorgten wir uns.
Beagle Maik übernachtete im Bad
Tag 2 : 08.06.2014 – Gaukönigshofen - Uffenheim
( Der Tag an dem wir durch die Hölle gingen )
Wir entschieden uns um 07:00 Uhr loszulaufen. Ein Hemd das wir am Vortag verloren hatten fanden wir wieder, es war über einen Gartenzaun gehängt worden. Die Alpakas waren gut gelaunt und liefen sehr flott. In Rittershausen machten wir unsere erste Rast und alle Tiere badeten am Muscheldenkmal im Bach.
Hierbei trafen wir einen Mann und eine Frau von denen wir Erdbeeren als Stärkung bekamen. Es ist 9:00 Uhr und wir haben schon ca. 25°. Weiter gings nach Öllingen, hier kamen wir etwas vom Weg ab, haben aber nette Leute getroffen die gerade beim Mittagessen auf der Terrasse saßen. Sie zeigten uns den richtigen Weg, versorgten uns mit Wasser und machten ganz viele Fotos. Inzwischen kamen noch mehr Schaulustige dazu und am Ende war es eine lustige Runde.
Richtung Hemmersheim machten wir an einem schönen Platz unter einem Baum nochmal Rast, hier hatten wir noch 12 km bis Uffenheim. Es war mittlerweile 12:00 Uhr und ca. 30°.
Von Rastplatz bis Hemmersheim waren es ca. 1 km – hierfür brauchten wir schon ca. 1 Stunde. Am Friedhof in Hemmersheim füllten wir die Wasserflaschen auf und ließen alle nochmal trinken.
Jeder von uns trug im Rucksack 7 Liter Wasser. Es wurde immer heißer – für die nächsten zwei Kilometer Richtung Pfahlenheim brauchten wir 2 – 3 Stunden. Die Sonne brannte auf uns herab, weit und breit kein Schatten, die Tiere legten sich immer wieder hin und es war bei mittlerweile 36° im Schatten nicht mehr zu ertragen. Wir fanden dann Gott sei Dank eine Wiese mit Obstbäumen und machten eine mehrstündige Rast. Wo wir alle schliefen. Sogar die Alpi´s träumten. Um 18:30 Uhr versuchten wir wieder etwas voranzukommen, wir hatten ja noch ca. 10 km bis Uffenheim. Diese Hitze machte unseren Tieren und uns schon sehr zu schaffen. Wir kamen trotzdem noch durch Gollachostheim, aber die Tiere legten sich schon wieder hin. Am Ortsende trafen wir die „Erdbeerfrau“ sie gab uns Erdbeeren, Wasser, eine Landkarte und wollte unsere Hunde in das Quartier nach Uffenheim fahren. Wir lehnten aber dankend ab, weil es nichts gebracht hätte wenn die Hunde 2 Stunden vor uns im Quartier gewesen wären. Es war mittlerweile 19:30 Uhr und Uffenheim noch weit entfernt. Also liefen wir alle sechs tapfer weiter. Wir kamen zwar nur noch im Schneckentempo vorwärts aber die Alpakas liefen für diese Verhältnisse richtig gut. Trotzdem sah man uns wahrscheinlich allen die Strapazen an. Denn als wir an einer Mühle nochmal kurz zum trinken anhielten, kam eine Frau auf dem Fahrrad daher.
Wir fragten sie, wie weit es noch nach Uffenheim sei, sie wusste es nicht genau „es könnten 6 oder auch 8 Kilometer sein“ sie sagte wir sind bei ihr am Garten vorbeigelaufen und haben alle schon so fertig ausgesehen. Es war jetzt 21:00 Uhr. Diese Frau stellte sich als ENGEL heraus. Sie machte uns den Vorschlag ihren Sohn mit einem Anhänger zu holen und uns nach Uffenheim zu fahren.
Unsere Erleichterung war deutlich zu spüren, denn wir waren alle am Ende unserer Kraft und hätten es wahrscheinlich nicht mehr geschafft. Essen gab es keines mehr, aber wir wollten sowieso nur noch ins Bett.
Beagle Maik übernachtete an der Tür (Zugtier)
Tag 3 : 09.06.2014 – Uffenheim - Rothenburg
Nach diesem Tag merkten wir, dass wir uns mit den Kilometern (20-26 pro Tag) ziemlich verschätzt haben und wir nicht Anfang Juni mit dieser Hitzewelle gerechnet hatten. Wir wollten diese Tour auf jeden fall fortsetzen, aber nicht unter diesen Bedingungen, das Wohlergehen unserer Tiere steht an erster Stelle! Also fällten wir einen Entschluss: Wir laufen solange, bis die Hitze kommt und es für die Tiere und uns zumutbar ist. Dann suchen wir uns ein schönes Plätzchen rufen die Männer an und die sollen uns mitnehmen, wenn sie
den Anhänger, zum nächsten Quartier, umsetzen. Den Endspurt zum Quartier laufen wir dann wieder selbst. So das wir am Tag auf ca. 10 – 15 Kilometer kommen.
Von Uffenheim aus, liefen wir los im Schatten durch einen Wald bis Custenlohr. Es war ca. 11:00 Uhr und schon an die 30° heiß. Uns sprach ein Mann an und sagte uns dass dieses Pfingsten die heißesten seit der Wetteraufzeichnung ist. Wir hätten jetzt von Custenlohr bis Habelsee noch 7,5 km ohne Schatten zu laufen gehabt. Also entschlossen wir uns in Custenlohr vor einer Dorfwirtschaft auf einer Wiese zu rasten und auf unsere Männer zu warten.
Wir ließen uns ca. 1km vor Rothenburg absetzen und liefen in Rothenburg o.d.T. ein.
Zu dieser Zeit hatten sie ein Mittelalterfest „Die Befreiung der Stadt“. Wir standen auf einem Grünstreifen gegenüber vom Hotel Rappen in dem wir Quartier hatten. Plötzlich kam ein Spielmannszug (Landsknechte) vorbei und beim Musikspielen waren alle Augen Rechts auf uns gerichtet (War ein lustiges Bild).
Und dann kam die Invasion: Wir hörten ein lautes: iiiiiiihhhhhhhiiiiiiiiiiiihhhhh und sie kamen über die Straße gelaufen. Die Asiaten hatten uns gesichtet. Wir hörten nur noch Klick, Klick, Klick, Klick, Klick, Klick …!!! Die Asiatischen Besucher Rothenburgs fragten gleichzeitig mit dem Anfassen der Alpakas „Can I touch?“
Die Alpi´s waren richtig cool und ließen alles über sich ergehen. Nachdem wir das erste Fotoshooting in Rothenburg überstanden hatten gingen wir über die Straße ins Hotel – jaaaaaa wir gingen mit den Alpakas, durch die Schiebetüren, zur Rezeption zum Check in. Die Dame an der Rezeption schaute etwas verwundert sagte aber nichts. Nach dem wir uns alle gestärkt und ein wenig ausgeruht hatten, liefen wir nochmal mit den Alpi´s über den Festplatz des Mittelalterfestes. Vor lauter interessierten Menschen, vergasen wir Fotos zu machen. Es hat sehr lange gedauert bis wir über den Festplatz, wo noch Kühe, Schafe, Ziegen und Schweine ausgestellt waren, weil wir an jedem Stand aufgehalten wurden (Alpakas – streicheln, fotografieren, Informationen). Als wir an der Ansammlung der Landsknechte vorbeikamen, hörten wir laute Schreie. Dann merkten wir, dass die Zurufe uns gegolten haben. Als Daniela stehengeblieben ist und den Landsknechten beim Singen zuhören wollte – hörten diese auf zu singen und schauten lieber die Alpakas an. Sehr zum Ärger von Daniela! Eine Frau sagte: „Ihr stehlt denen ja die Show“.
Beagle Maik übernachtete am offenen Fenster
Tag 4 : 10.06.2014 – Rothenburg - Wallhausen
Früh, als wir die Alpakas aus dem Hänger ausluden bekamen wir erstmal einen Schrecken: Pepina lief komisch, die Hunde hatten zwar am Tag zuvor schon Muskelkater aber der war schon wieder besser. Wir wussten nicht was mit ihr los ist. Wir bewegten sie ein bisschen und sie lief ziemlich O-Beinig hinten. Dies war aber dann kurze Zeit später wieder weg und wir konnten ohne Lahmheit loslaufen.
Wir mussten durch ganz Rothenburg um weiterzulaufen. Es hat über eine Stunde gedauert, nicht weil der Weg so weit war sondern weil wir von verschiedenen Reisegruppen Asiaten belagert wurden.
Als wir durch das Tor liefen, hielt ein großer Doppeldecker Reisebus mitten im Torbogen an. Wir dachten er schaut ob er durchpasst, dabei ist er wegen uns stehengeblieben und zückte sein Handy, lachte und sagte: “Verry nice“.
Am Ortsende von Rothenburg trafen wir eine ältere Frau die die Straße kehrte die sagte zum Beagle Mike: „Ja – du hast ja a Muschele und die Leith han ja a a Muschele“.
Wir liefen weiter durch einen Wald an der Schandtauber (Fluss) entlang und auf einer Bank eine kurze Rast.
Da kam plötzlich herrenlos, ein brauner Labrador, er spielte mit Duke und Maik. Wir nannten ihn Rudi. Rudi begleitete uns ein ganzes Stück bis zum Waldrand. Am Waldrand entlang – kilometerweise in der puren Sonne. Wir erreichten Bettenfeld - dieses Dorf hatte seinen Namen verdient. Es war nur ein Mann zu sehen und der saß auf einem Rasenmähertraktor. Wir liefen zu ihm hin, weil wir wussten wie der Ort heißt wo wir sind. Er machte seinen Rasenmäher aus und es gab einen lauten Knall. Wir sind richtig erschrocken – die Alpakas und die Hunde nicht! Es war schon Mittag geworden und wieder unerträglich heiß, deshalb versorgte uns der Rasenmähermann (wie wir ihn nannten) und seine nette Frau mit Wasser und ließen uns mit dem Festnetz unsere Männer anrufen – wir hatten in „Bettenfeld“ kein Netz. Auf einer Bank im Schatten ließen wir uns nieder und erholten uns von der Hitze. Lukas wollte sich aber lieber noch etwas sonnen.
Kurz vor Wallhausen setzten uns die Männer wieder aus und wir liefen weiter zum Quartier – eine Autobahn ist nichts gegen die Hauptstraße von Wallhausen – LKW über LKW – PKW über PKW. Also Warnwesten raus: Hunde und uns angezogen, Alpakas kurz und auf der rechten Seite gehalten und auf dem ca. 50cm breiten Gehsteig an der Hauptstraße entlang zum Quartier. Wir stellten fest, dass die Alpakas so cool waren, dass sie keine Sekunde, trotz dem Verkehrslärm und schnell fahrenden Fahrzeugen, in irgendeiner Form nervös geworden sind. Am Anhänger angekommen, waren wir richtig erleichtert, dass keinem von uns was passiert ist.
Beagle Maik übernachtete zwischen Nachtkästchen und Schrank eingeklemmt
Tag 5 : 11.06.2014 – Wallhausen - Oberspeltach
Von Wallhausen ging es an der Anhäuser Mauer vorbei durch den Jagststeig.
Es ging einen schmalen Waldweg an der Jagst entlang. Rechts Fels hoch, Links Abgrund runter über Treppen und Brücken. Was die Alpakas mit Bravour meisterten.
Hier waren schöne Einbuchtungen an der Jagst die Labrador Duke und Alpaka Lukas mit Freude zum Baden nutzten.
Danach kamen wir an einem Steinbruch vorbei und machten nochmal kurz Rast.
Es ist mittlerweile wieder Nachmittag und sehr heiß. An einem Baum wollten wir auf die Männer im Schatten warten, wir wollten uns breit machen bis wir merkten das alles voller Zecken war. Also wieder zusammenpacken und nochmal ca. 1km in der Hitze weiterlaufen. Wir fanden ein ruhiges Plätzchen am Waldrand und breiteten uns aus. Als wir saßen Hupte es plötzlich und es erschüttete kurz die Erde, wir waren am anderen Ende des Steinbruches.
Im Quartier am Haflingerhof angekommen, stellten wir den Anhänger in die kühle Scheune und machten alle zusammen Brotzeit.
Beagle Maik übernachtete im Flur der Ferienwohnung
Tag 6 : 12.06.2014 – Oberspeltach - Rosenberg
Daniela fand Pepina zu dreckig und hat sie dann in der Waschbox der Haflinger mit einem Schlauch abgespritzt. Lukas wollte auch baden und ist in den Wasserstrahl gelaufen.
Dann konnten wir los. Erst liefen wir in der Sonne, das war früh noch sehr angenehm dann als die Hitze kam, kam Wald. Als wir in Frankenhardt waren, sahen wir das Haus vom „Heinrich dem Töpfer“, den kannten wir schon aus Erzählungen der Dorfbewohner, von den Vorbereitungen. Eigentlich wollten wir bei ihm Quartier nehmen, aber er war damals nicht anzutreffen. Jetzt trafen wir ihn persönlich und er stellte sich als sehr netten Mann heraus, der uns dann auch noch mit Wasser versorgte und uns viele Geschichten von Jakobspilgern erzählen konnte.
Dann konnten wir los. Erst liefen wir in der Sonne, das war früh noch sehr angenehm dann als die Hitze kam, kam Wald. Als wir in Frankenhardt waren, sahen wir das Haus vom „Heinrich dem Töpfer“, den kannten wir schon aus Erzählungen der Dorfbewohner, von den Vorbereitungen. Eigentlich wollten wir bei ihm Quartier nehmen, aber er war damals nicht anzutreffen. Jetzt trafen wir ihn persönlich und er stellte sich als sehr netten Mann heraus, der uns dann auch noch mit Wasser versorgte und uns viele Geschichten von Jakobspilgern erzählen konnte.
Wir gingen weiter durch einen Wald und trafen auf die Ortschaft Mainkling hier war ein schöner Dorfbrunnen wo sich Lukas, Pepina und Duke nochmal ordentlich erfrischten.
Wir fragten einen Mann wieweit es noch bis Rosenberg ist, er meinte „ca. 5km“. Da haben wir gedacht dass schaffen wir! Es war an diesem Tag auch nicht so warm und es ging immer ein Lüftchen! Es ging weiter durch einen Wald hier wollten wir nochmal Rast machen – aber wir wurden angegriffen – solche Bremsen in dieser Größe hatte noch keiner von uns gesehen. Deswegen liefen wir alle sechs ein bisschen schneller. An einer Weggabelung angekommen, zeigte die Muschel nach links, unser schlaues Büchlein sagte aber wir müssen rechts. Wir entschieden uns dem Büchlein zu folgen, da in Baden-Württemberg die Muschel schon öfter falsch angebracht war.
Wir kamen an einer Station für Jakobspilger (Jakobshäusle) vorbei und Mike dachte gleich er muss sich jetzt dort ausruhen.
Wir liefen einen breiten Waldweg weiter, bis uns das Büchlein sagte wir sollen über eine Brücke und jetzt wussten wir warum die Muschel andersherum zeigte, es war wahrscheinlich eine Umleitung, denn wir kamen an eine abgebaute Brücke. Die Brücke lag daneben im Gras, da wir aber nicht mehr umkehren wollten, hüpften wir alle sechs den ca. 1m hohen Abhang hinunter, über das Bächlein drüber und kletterten die andere Seite wieder hoch.
In Rosenberg trafen wir Baden-Württemberger mit sächsischem Dialekt – wir dachten wir haben uns verlaufen. Deren Kinder rannten uns noch lange hinterher und fragten uns über die Alpakas aus. Als wir an einem Tennisplatz vorbeikamen, hörten die zwei Spieler erstmal mit den Tennisspielen auf und mussten uns nachschauen.
Wir waren diesmal vor unseren Männern im Quartier. Da wussten wir, dass 15 Kilometer am Tag genau richtig gewesen wären.
Die Alpakas konnten hier schön grasen uns wir konnten uns alle ausruhen.
Beagle Mike übernachtete unter dem Tisch
Tag 7 : 13.06.2014 – Rosenberg - Hüttenhof
(Unser Ruf eilt uns schon voraus)
Von Rosenberg aus ging es durch einen schönen Wald zur Jakobskirche Hohenberg.
Der Aufstieg zur Kirche war ziemlich steil und in der prallen Sonne aber die Aussicht hat alle entschädigt und war grandios!
Oben an der Kirche Hohenberg angekommen machten wir Pause und genossen die Atmosphäre:
Wir trafen die Herbergsmutter des Pilgerheims neben der Kirche, die sich freute die Jakobspilger mit den Alpakas noch anzutreffen, die Hunde spielten noch mit einem anderen Labrador der spazieren lief und der Besitzer stellte sehr viele Fragen über die Alpakas. Wir trugen uns in das Buch der Kirche ein und holten unseren Stempel ab. Der Abstieg war leichter und wir kamen ein ganzes Stück durch einen Wald.
In der Früh sagte schon Daniela: „Pepina läuft heute sehr schlecht und geht sehr langsam“ Im Wald machten wir an einer Hütte eine Pause. Pepina legt sich langgestreckt hin und atmete sehr schnell. Wir dachten es ist doch heut gar nicht so warm. Dann sagte Nicole: „Jetzt wird sie ihr Baby kriegen“ Daniela erwiderte: „Das kann gar nicht sein – die ist nicht trächtig!“. Nicole hat sich nur gedacht: Ja Ja – Daniela machte noch einen Scherz: „Wenn sie ein Baby bekommt – heißt es Jakob!“
Wir liefen weiter bis Hüttenhof dort war dann Endstation. An einem Campingplatz warteten wir auf unsere Männer. Als wir gerade losfahren wollten, kam die erste und einzigste Jakobspilgerin die wir auf dem Weg getroffen haben. Sie erzählte, dass sie schon von einigen Leuten auf dem Weg erfahren hat, dass Jakobspilger mit Alpakas unterwegs sind, hoffte dass sie uns nochmal trifft und freute sich sehr, dass es geklappt hat. Überall wo wir hinkamen, waren wir eine kleine Sensation.
Wir bedanken uns bei den Quartieren, die uns so herzlich aufgenommen haben, bei den vielen netten
Menschen die uns auf der Strecke mit
Wasser und Erdbeeren versorgt haben,
besonders
bei den Engeln aus Gollachostheim
und unseren Männern,
ohne die die Tour überhaupt nicht möglich gewesen wäre.
und zum Schluss:
Der blinde Passagier:
Am Freitag 13.06.2014 endete unsere Tour am Dienstag 17.06.2014 um 12:00 Uhr kam unser blinder Passagier zur Welt – Pepina bekam unverhofft doch ein
Baby: